Im Hochgewälds Schmidtheim

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Foto: Benno Hohn - weitere Bilder unter dem Bericht

Wanderung im herbstlichen Hochgewälds Schmidtheim

Von Angelika Marks

Es muss nicht immer der Eifelsteig sein, auch

wenn dieser berühmte Wanderweg kürzlich

sein zehnjähriges Jubiläum feierte. Bei schönstem Herbstwetter, der die ganze Farbenpracht

des herbstlichen Waldes zur Geltung bringt, führt uns Wanderführer Toni Agnes durch das Schmidtheimer Hochgewälds. Von der L110 in Richtung Udenbreth kurz nach dem Bärbelkreuz nehmen wir einen leicht abschüssigen Waldweg Richtung Wolfert. Das schöne Wetter ist nicht ohne Folgen geblieben, entlang des Weges sind zahllose Pilze aus dem Boden geschossen. Darunter auch einige prachtvolle Fliegenpilze, die von uns begeistert fotografiert werden. Beeindruckend die imposanten Ameisenhügel, auf denen reges Leben herrscht. Laut Bauernregel ein Hinweis auf einen strengen Winter?

Entlang des Tiefenbach und ein paar dazwischen gestreuten Weihern kreuzen wir die Eifelschleife „Über Wolferter Höhen“ und nähern uns Unterdalmerscheid. Der Wald lichtet sich entlang der Bachwiese, neben einem kleinen Weiher stoßen wir auf eine Schafherde. Syrische Awassi- oder Tunis-Schafe grasen zwischen altertümlich aufgetürmten Heurocken, wie man sie heutzutage nur noch in Osteuropa zu sehen bekommt. Dafür steht ein paar Schritte weiter, nachdem wir rechterhand ein paar Bauernhöfe hinter uns gelassen haben, auf einer Wiese ein Indianertipi. Aus der Mitte ragt ein Ofenrohr. Indianer und Cowboys sind allerdings weit und breit nicht zu sehen, wohl werden wir misstrauisch von ein paar Jungbullen beäugt. Weiter geht‘s am Pützbach entlang bis dieser in den Rotbach und Rotbachweiher mündet, in dessen Mitte romantisch eine kleine Insel liegt. Von nun an steigt der Weg kontinuierlich an und führt Richtung Mooskreuz wieder in den Wald hinein. Auf einer Lichtung nahe des Poschhügels gibt es eine Wildfütterungsanlage. Wild sieht man um diese Tageszeit nirgends, aber die Wildschweine haben überall ihre Spuren hinterlassen. Schließlich unternehmen wir noch einen letzten Anstieg zum Bleikaulenberg. An einem Bachübergang stehen noch die Grundmauern der alten Jagdhütte des Grafen Beissel von Gymnich. Einst ein stattliches Haus, in dem während der schlimmen Kriegsjahre bis zu fünf Familien untergebracht wurden, sieht man heute nur noch die überwachsenen Ruinen. Eine letzte Anstrengung und wir haben die acht Kilometer bewältigt. Eine Wanderung abwechslungsreich und mit vielen schönen Talblicken. Toni, wir danken Dir.

 

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