Foto: Klaus-Theo Kirchmann
Fahrtbericht Tiroler Oberland
Jahresfahrt 2018 der Ortsgruppe Schmidtheim im Eifelverein
Die fest in jedem Jahresplan verankerte Jahresfahrt der Ortsgruppe Schmidtheim im Eifelverein führte 45 Teilnehmer in diesem
Jahr in das Herzstück des Naturparks Tiroler Oberlands, nämlich dem Ötztal, dem Pitztal und dem Kaunertal, alles Seitentäler des Inn. Es ging über Reutte, den Fernpass und Imst nach St. Leonhard im Pitztal. Hier wurde in zentraler Lage Quartier in einem Hotel bezogen. Von dort aus startete die Gruppe jeden Tag programmgemäß in die herrliche Tiroler Alpenwelt.
So ging es am 2. Reisetag in das Ötztal, vielen bekannt durch den berühmten Wintersportort Sölden. Das Tal gab aber auch der vor Jahren aufgefundenen Gletschermumie ihren Namen: Ötzi. Vom höchsten Punkt der Tagestour, kurz vor dem 2474m hoch gelegenen Timmelsjoch, genoss man den herrlichen Ausblick über die hochalpine Landschaft. Der Stuibenfall - ein Wasserfall, der sich imposant 159 m den Berg hinabstürzt - sowie die Wellerbrücke, eine Hängebrücke über die Ötztaler Ache, bildeten weitere Höhepunkte.
Am 3. Reisetag ging es bis ans Ende des 40 km langen Pitztals, wo alle mit der Riffelseebahn auf 2300 m Höhe befördert wurden, um von hier aus die grandiosen Ausblicke auf Österreichs höchstes Gletschergebiet in der Ferne zu genießen, das gern als das „Dach Tirols“ bezeichnet wird. An die Umrundung des Riffelsees schloss sich eine mehrstündige Bergwanderung an, die mit der Einkehr auf der Taschachalm zünftig endete. Auch das gute Wetter ließ keine Wünsche offen.
Das Kaunertal stand am nächsten Reisetag auf dem Programm. Nach der Besichtigung des Gepatschspeicher-Stausees (Staumauer-Höhe 153 m) ging es in 29 Serpentinen hinauf zum Gletscherrestaurant Weiß-See auf 2750 m Höhe. Hier waren die begeisterten Reisenden auf Augenhöhe mit Österreichs höchsten Gletschern. Wer gut zu Fuß war, genoss auf gesicherten Stegen einen Rundgang in der Eishöhle, die in einer Gletscherzunge angelegt war. Leider wurden die Besucher auch mit der Tatsache konfrontiert, dass sich die Gletscherlandschaft angesichts des Klimawandels dramatisch verändert. Einige Reiseteilnehmer ließen es sich nicht nehmen, zusätzlich noch mit einer Kabinenseilbahn auf das Karlesjoch (3108 m) hinaufzufahren, um den beeindruckenden Rundumblick auf die Stubaier und Ötztaler Alpen zu genießen.
Der 5. Reisetag sah zunächst das bekannte Zisterzienserstift Stams mit seinen markanten Doppeltürmen im Mittelpunkt einer Führung. Die herrlichen Deckenfresken der Klosterkirche und das Rosengitter mit Dutzenden geschmiedeten Rosenblüten versetzten die Besucher aus der Eifel ein ums andere Mal in Erstaunen. Anschließend wurde das Wettersteingebirge umrundet, in dessen Zentrum sich die Zugspitze, Deutschlands höchster Berg, befindet. Die Städte Garmisch-Partenkirchen und Mittenwald mit Skisprungschanze (Olympiastadion) und Lüftelmalereien an den Häusern wurden in Stadtrundgängen besucht bzw. bewundert. Die Benutzung des Regenschirms stellte dabei kein Hindernis dar.
An 6. und letzten Reisetag folgte der Besuch der Städte Hall und Innsbruck. In beiden Städten durften die Eifeler Gäste mit einem Stadtführer auf „Entdeckungsreise“ gehen. Dabei beeindruckte Hall mit seiner Altstadt – der größten in Tirol – und Innsbruck mit seiner Hofburg. Natürlich stand man auch staunend vor dem „Goldenen Dachl“, dem Wahrzeichen der Stadt, und stattete der berühmten Barock-Basilika St. Jacobus einen Besuch ab.
Am darauf folgenden Tag hieß es wieder Abschied nehmen von den Alpengipfeln, um zu den heimatlichen Eifelhügeln zurückzukehren. Eine durchdachte Reiseplanung, die professionelle Durchführung (unser herzlicher Dank gilt Klaus-Theo Kirchmann) und das harmonische Gruppenerlebnis bleiben den Reisenden mit Sicherheit noch lange in Erinnerung. Danke auch dem einheimischen Reiseführer Paul, der die Gruppe 2 Tage lang begleitete und mit Hintergrundwissen (Geschichte, Umwelt und Natur Tirols) versorgte.
Bericht: Bodo Bölkow